Würzen mit Assam-Langpfeffer

von Karsten Stolle

Würzen mit Assam-Langpfeffer

vor einigen Jahren entdeckten wir bei einem Gewürzlieferanten einen sehr würzigen, aber nicht sehr scharfen Pfeffer.

In Dressings, Soßen, Vinaigrete verwendet, hebt er ein wohlschmeckendes Pfefferaroma hervor, ohne die Schärfe direkt zu erhöhen.

Die Heimat der Pfefferpflanze ist Indien. Dort brachte er vermutlich schon 2000 v. Chr. den gewissen Pepp in die Kochtöpfe der Menschen. In Europa war der Pfeffer zunächst lediglich den Reichen vorbehalten. Er war so teuer, dass er im Mittelalter sogar in Gold aufgewogen wurde.

Seinen Siegeszug setzte der Pfeffer ab 1498 mit Hilfe portugiesischer Seefahrer unaufhaltsam fort, bis der fortschreitende Gewürzhandel und die einfacheren Transportwege ihn bald für Jedermann erschwinglich machten.

Somit gibt es wohl heutzutage kaum jemanden, der das körnige Gewürz nicht kennt – der Assam-Langpfeffer hingegen ist hierzulange noch recht unbekannt.

Wie sein Name es bereits verrät, stammt der Assam-Langpfeffer aus der Region Assam im Nordosten Indiens und wird hier meist als Wildwuchs geerntet, was ihn zu einer echten Spezialität macht.

Der Assam-Langpfeffer gehört zur weit verbreiteten Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae) mit 14 Gattungen und etwa 1940 verbreiteten Arten.

Der bekannteste Verwandte ist wohl sein großer Bruder, der schwarze Pfeffer (peper nigrum).

Anders als seine eher kugelig-körnigen Familienmitglieder, kommen die Früchte des Assam-Langpfeffers eher länglich daher. Er erinnert in seiner Form an ein schwarzes, etwa 3 cm langes Birkenkätzchen.